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Sonja Dolinsek

Sonja Dolinsek ist Historikerin und promoviert an der Universität Erfurt über die Geschichte des Umgangs mit Prostitution nach 1945. In Ihrer Arbeit geht es im weitesten Sinne um „transnationale Prostitutionspolitiken. Im engeren Sinne geht es um eine Vielzahl von Fragen:

Welchen rechtlichen und gesellschaftlichen Status hatten Prostituierte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Ländern, wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien oder den USA?

Was galt überhaupt als „Prostitution“ und wie verschob sich die Auffassung dessen, was als Prostitution galt, im Laufe der Zeit und welche Auswirkungen hatte dies auf den gesellschaftlichen und politischen Umgang mit Prostitution?

Welche Akteure befassten sich mit welchen Zielen mit Prostitution und welche Vorstellungen über Geschlecht, Sexualität, Arbeit, Grund- und Menschenrechte prägten diese Vorstellungen, sowie damit verbundene politische Forderungen?

Wie wirkte sich die Selbstorganisation von Prostituierten seit den 1970er Jahren auf die Entwicklung politischer Auseinandersetzungen aus?

Was können wir aus der anhaltenden Marginalisierung von Prostituierten für eine Geschichte des 20. Jahrhunderts lernen?

Sonja Dolinsek beschäftigt sich auch mit aktuellen politischen Fragen zu den Bereichen Sexarbeit und Menschenhandel. Sie betrieb die Webseite https://menschenhandelheute.net und bestückt https://sexworkresearch.wordpress.com mit neuerer Forschung über Sexarbeit.

Sonja Dolinsek wird einen zweiteiligen Vortrag zu HWG und der damit verknüpften Stuttgarter Geschichte halten. Darüber hinaus ist sie Teilnehmerin an der Podiumsdiskussion zur aktuellen rechtlichen Lage und der Gefahr eines Sexkaufverbotes.