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„Da muss man doch was tun!“? — Wir haben was getan:

Die Konferenz ist beendet und sie war ein großer Erfolg! Vielen Dank an alle Mitwirkenden!
Hier werden in den nächsten Tagen Feedback, Echos und Informationen gesammelt: Rückblick

Aufklären statt Ausgrenzen!

Unter diesem Motto fand am 02. und 03. September 2021 die erste Sexarbeits-Konferenz in Stuttgart statt.

Organisiert von Sexarbeitenden, dem Berufsverband für sexuelle und erotische Dienstleistungen e.V. und mit tatkräftiger Unterstützung der AIDS-Hilfe Stuttgart e.V. ist diese Veranstaltung dazu genutzt worden, intensiv über die Lebensrealitäten in unserer Branche zu sprechen.

Unser erklärtes Ziel ist sowohl Aufklärung zur allgemeinen Situation von Sexarbeitenden, als auch zu den besonderen Schwierigkeiten, denen Sexarbeiter*innen in Stuttgart und Umgebung begegnen.

Wir haben diese zwei Tage dazu genutzt, um falsche Vorstellungen abzubauen, Stigmatisierung zu bekämpfen und, mittels Austausch und Vernetzung, auch daran gearbeitet, unsere Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Ein besonderes Augenmerk lag dabei auch auf dem sogenannten „Nordischen Modell“ und warum dieses nicht förderlich, sondern gefährlich für Sexarbeitende ist.

Der erste Konferenztag hat als Community-Day ausschließlich aktiven und ehemaligen Sexarbeitenden offengestanden. Empowerment, Networking, Erfahrungsaustausch und Anti-Diskriminierungsarbeit waren dabei im Fokus.

Ein besonderes Augenmerk legen wir darauf, auch die Menschen aus der Sexarbeit zu integrieren, die sich in Verbandskreisen und bei politischer Arbeit oft nicht finden oder gehört werden, wie männliche und trans* Sexarbeitende, queere Menschen, Migrant*innen, Kolleg*innen mit Behinderungen und von Rassismus betroffene Sexarbeitende.

Der zweite Tag war offen für alle Interessierten. Hier ging es darum, den Diskurs und das politische Handeln im Bezug auf die Sexarbeit zu versachlichen. Es sind viele Beteiligte (Politiker*innen, Mitarbeiter*innen der Verwaltung, des Gesundheitsamtes, von Beratungsstellen, sowie Betreibende, Sexarbeitende und interessierte Privatmenschen) zusammengekommen und haben sich über die aktuellen Themen nicht nur informiert, sondern auch gemeinsame Arbeitsansätze entwickelt. Wir wünschen uns auch weiterhin das Entstehen von Netzwerken, um eine bessere Basis zu schaffen für einen realitätsnahen Umgang und praxisangepasste Entscheidungen in und mit der Branche Sexarbeit.

Parallel zu den Vorträgen, den Workshops und den Demostrationen hat es einen kleinen Flohmarkt gegeben.